Wie gefährlich ist eine Frühgeburt?

Frühchen im Brutkasten Als schwangere Frau wünscht man sich natürlich eine unproblematische Geburt zum richtigen Augenblick. Während die einen sich über eine frühzeitige Geburt etwas vor dem Entbindungstermin wünschen, genießen andere noch die kinderlose Zeit und schenken ihrem Sprössling gerne noch ein paar mehr behütete Tage im Mutterleib. 14 Tage vor oder nach dem potenziellen Entbindungstermin gelten als zeitgerecht und unproblematisch. Schließlich lässt sich eine exakte Befruchtung nur sehr selten bestimmen und demensprechend auch kein fixer Termin für die Entbindung vorhersagen.

Ob das Kind bereit für die Welt war, sieht man meist erst bei der Geburt, wenn Käseschmiere oder aufgeweichte Haut Anlass zur Beurteilung geben. Beängstigend aber wird es, wenn sich die Geburt weit vor dieser Zeitspanne ankündigt. Denn, eine Frühgeburt ist immer problematisch und mit Risiken verbunden. Jeder einzelne Tag, den der Fötus zusätzlich im Bauch der Mutter verbringt, steigert seine Überlebenschance.

 

Wann spricht man von einer Frühgeburt?

Von einer Frühgeburt wird dann gesprochen, wenn das Baby vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird oder wenn das Kind unter 2500 Gramm wiegt. Eine Frühgeburt kann durch vorzeitige Wehen, einen Blasensprung, eine aufsteigende Infektion oder durch eine Fehlentwicklung der Plazenta ausgelöst werden. Heute sind die Behandlungsmöglichkeiten für Frühgeborene glücklichweise sehr viel besser als bei Generationen von Müttern vor uns. Besonders Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm profitieren davon. Rund sieben Prozent aller Babys in Deutschland sind Frühgeborene. Darunter sind natürlich auch zahlreiche Mehrlingsgeburten, die zu einem Großteil sehr früh geboren werden.

Ab wann ist ein Kind lebensfähig?

Ein Stichtag für das Überleben von Frühgeborenen ist die 23. bis 25. Schwangerschaftswoche, denn erst um die 24. Schwangerschaftswoche ist die Lunge vollständig entwickelt und das Baby kann mit Unterstützung atmen. Kinder die vor der 22. Schwangerschaftswoche geboren werden sind nicht lebensfähig. Enorm wichtig ist dabei auch das Geburtsgewicht der Kinder, denn jene, die bei ihrer Geburt unter 1500 Gramm wiegen, überleben im Gegensatz zu Kindern über 2500 Gramm um 200 Mal weniger. Zudem tragen Babys unter 2500 Grammhäufig neurologische Schäden, Krampfanfälle, Seh- und Hörstörungen und Entwicklungsstörungen davon.

 

Überlebenschancen von sehr früh geborenen Babys

Geburten in der 22./23. Schwangerschaftswoche + sechs Tagen

Rund 100 Babys kommen jedes Jahr in Deutschland so früh zur Welt. Die Überlebenschance steigt zu noch früher Geborenen von zehn auf 50 Prozent und hängt von der Reife des Babys und von der Ausstattung des Krankenhauses ab. Spezialkliniken für so früh geboren Babys verfügen beispielsweise über spezielle Atemmasken zur Unterstützung der Atmung.

Frühgeburt nach der 24. SSW

Jetzt liegen die Überlebenschancen bei 60 bis 80 Prozent. Dennoch sind die Spätfolgen so einer frühen Geburt beachtlich. Wer noch vor der 25. Woche geboren wird, der muss mit mäßigen bis schweren Behinderungen rechnen.

 

Typische Erkrankungen bzw. Probleme bei Frühgeburten

  • Lungenfunktionsstörungen
  • Hirnblutungen und Hirnschäden führen zu ADS, Autismus, Lernbehinderungen
  • Trinkstörungen
  • mangelnde Regulierung der Körpertemperatur
  • aufgrund der noch unreifen Organe entwickelt sich das Kind später als Gleichaltrige
  • Kinder sind anfälliger für Infektionen

Viele Frühchen aber holen bis zum Schulalter einiges an Entwicklungsschritten nach, für die sie im Kleinkind-Alter einfach etwas mehr Zeit benötigen.
Je länger das Kind im Mutterleib verbleibt umso besser startet es ins Leben. Vorzeitige Wehen können erfolgreich mit Wehenhemmern behandelt werden, weshalb man bei Verdacht immer einen Arzt aufsuchen sollte um zu klären ob tatsächlich die Gefahr einer Frühgeburt besteht. Denn, spätestens bei geplatzer Fruchtblase haben die Ärzte keine Möglichkeit mehr zu helfen, damit das Baby länger ausgetragen werden kann. Zudem kann man das Risiko einer Frühgeburt mindern, durch richtiges Verhalten in der Schwangerschaft.

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