Langsam schreitet die Schwangerschaft voran. Das Gefühl mit der 23. Schwangerschaftswoche nun gut die Hälfte der Schwangerschaft geschafft zu haben beruhigt viele Frauen, dafür macht sich immer mehr die Vorfreude breit. Noch circa 17 Wochen wird es dauern, bis die jungen Eltern ihr Baby in den Armen halten können. Bis dahin durchlebt die junge Mutter Phasen in denen sie entspannt die ungewöhnliche Lebenssituation genießen können, als auch Tage, die sie aufgrund von Schwindel, Müdigkeit und den üblichen anderen Schwangerschaftsbeschwerden belasten.
Je mehr das werdende Leben sich auch von Außen zeigt, weil es durch die Bauchdecke spürbar strampelt, umso mehr wird auch der Partner nun an der Schwangerschaft teilhaben können.
Das Baby in der 23. Schwangerschaftswoche
Das Baby ist in der 23. Schwangerschaftswoche nun in etwa 30 cm groß. Ein Wert, den man sich optisch schön vorstellen kann, weil er genau der Größe eines großen Schul-Lineals entspricht. Gut ein halbes Kilo (ca. 580 g) schwer ist der kleine Mensch, der nun im Bauch heranwächst. Diese Werte können enorm variieren, da das genaue Alter eines Babys nur schwer zu bestimmen ist und auch das Wachstum unterschiedlich schnell voran schreiten kann. Deshalb sollte man sich nicht verunsichern lassen, wenn die eigenen Werte sich etwas von diesen unterscheiden.
Häufig sehen Babys bei der Geburt etwas unschön aus. Nicht alle werden mit glatter, sauberer Haut geboren. Die meisten sind noch etwas von der sogenannten Käseschmiere bedeckt. Diese Käseschmiere entsteht um die 23. Schwangerschaftswoche herum. Die Talgdrüsen der Lanugo-Behaarung (welche bereits die Haut des Babys schützt), sondern eine cremeähnliche und cholesterinhaltige Substanz ab – die Käseschmiere. Diese Schicht ist nicht nur wasserabweisend, was für die Haut des Babys enorm wichtig ist, sondern dient auch bei der Geburt als natürliches Gleitmittel und erleichtert dem Baby damit den Weg in die Welt.
In der Lunge bilden sich zu diesem Zeitpunkt Blutgefäße für die Atmung. Um diese zu trainieren schluckt das Baby immer wieder Fruchtwasser. Trotz der noch unreifen Lunge, haben Babys in der 23. Schwangerschaftswoche, die aufgrund verschiedenster Ereignisse geboren werden, in der heutigen Medizin schon eine Überlebenschance von 85 %. Es ist unglaublich, wie weit es zu diesem Zeitpunkt schon entwickelt ist. Im Kiefer bilden sich bereits erste Zahnknospen, das Gehör ist so weit ausgebildet, dass das Baby sowohl den Herzschlag der Mutter, wie auch andere Geräusche wie Magengrummeln oder erste Musik außerhalb des Bauches wahrnehmen können. Viele Studien haben belegt, dass Babys vor allem klassische Musik schätzen und sich dabei beruhigen.
Die Mutter in der 23. Schwangerschaftswoche
Viele schwangere Frauen leiden im zweiten Drittel der Schwangerschaft unter Schwindelanfällen. Dafür können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Das erhöhte Blutvolumen der Mutter und die geweiteten Blutgefäße sorgen dafür, dass das Blut im Stehen wesentlich schneller in die Beine sackt als üblicherweise. Dieses Blut wird dann aber auch noch sehr langsam wieder zurück gepumpt und für einen kurzen Augenblick leidet das Gehirn unter Blutmangel. Um das Baby muss man sich allerdings keine Sorgen machen in diesem Moment, denn sein Blutkreislauf ist völlig unabhängig von dem der Mutter. Sollte aber häufig Schwindel auftreten, so muss unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. Denn neben der Gefahr für die Mutter an sich, die sich bei einem Sturz verletzen könnte, kann es auch unter Umständen grundsätzliche Probleme in der Sauerstoffversorgung geben, die auch das Baby betreffen können.
Hilfe bei Schwindel: Sich setzen und die Beine nach oben legen um den Blutrückfluss zu vereinfachen.
Bei den frauenärztlichen Untersuchungen werden sowohl die Eisenwerte als auch die Eiweißwerte der Mutter überprüft. Erhöhte Eiweißwerte in Kombination mit Blutdruck und Wassereinlagerungen (beispielsweise in den Beinen) könnten nämlich auf eine Präeklampsie hinweisen, die für Mutter und Kind lebensbedrohlich werden kann. Diese umgangssprachlich Schwangerschaftsvergiftung genannte Komplikation in der Schwangerschaft wird glücklicherweise durch engmaschige Untersuchungen früh erkannt. Auch auf eine Rhesus-Unverträglichkeit zwischen Mutter und Kind wird mittels einem Antikörpersuchtest anhand des Blutes getestet.
Weitere typische Beschwerden der Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt: