27 + 1 bis 27 + 6
Auch wenn es vorallem für werdende Mütter gefühlt noch unendlich lange bis zur Geburt dauert, bis die Eltern endlich das Kind in den Armen halten und sehen können – im langsam immer kugelrunderen Bauch der werdenden Mutter steckt schon ein fast fertiger Mensch. Was zuvor noch völlig unreal wirkte, wird nun für alle auch spürbar. Denn, das Baby kann jetzt, auch abgesehen von der Schwangeren und den Frauenärzten, selbst von manchem Laien schon gut im Bauch ertastet werden. Das Wunder Leben wird für alle spürbar und die Sehnsucht es mit aller Liebe zu erdrücken wird (schwanger oder nicht) immer unerträglicher.
Das Baby in der 28. SSW (Schwangerschaftswoche)
Wie entwickelt sich das Baby? Zu diesem Zeitpunkt, in der 28. Schwangerschaftswoche misst der Nachwuchs bereits um die 37cm und wiegt etwa 1000g. Der Fettanteil des kleinen Körpers beträgt nun um 2 bis 3%. So einen geringen Fettanteil haben später nur noch Spitzensportler. Das soll aber nicht so bleiben. Die nächsten Schwangerschaftswochen sind mitunter nämlich da um genau diesen Wert gehörig in die Höhe zu treiben. In den allerletzten Wochen (ca., ab der 36. SSW) nämlich ist das Baby eigentlich schon so gut wie geburtsbereit, dennoch ist jeder Tag wertvoll um Kräfte zu tanken und Fettreserven anzulegen. Wer weiß, was nach der Geburt im Leben noch auf das kleine Neugeborene wartet.
Die Entwicklung eines Menschen ist unglaublich. Aus einer klitzekleinen Eizelle und einem kleinen, schier unsichtbaren Spermium wächst pures Leben heran, mit all seinen faszinierenden Funktionen und Sinnen mit der es die vielen Wunder dieses Lebens begreifen können wird. Eines dieser Natur-Wunder können Babys auch jetzt schon erleben, ohne jemals die Welt da draußen gesehen zu haben. Das Gehirn, das bislang lediglich eine glatte Hirnoberfläche hatte, verändert sich. Viele Windungen in beiden Hälften entwickeln sich und das Kind wird das erste Mal in der Lage dazu sein etwas zu träumen. Was für wirre oder wunderschöne Träume so ein Ungeborenes wohl hat? Das wird vermutlich auch der hoch entwickelten Wissenschaft ein Rätsel bleiben.
Die Babys beginnen nun mit den wichtigen Atemübungen, deren Auswirkungen die werdenden Mütter immer mal wieder deutlich spüren können: Dem Schluckauf. Dieser nämlich bereitet das Baby auf den ersten eigenständigen Atemzug nach bzw. während der Geburt vor und alle die danach noch kommen mögen. Auch die Nieren des Babys arbeiten jetzt selbstständig. Das Kind trinkt vom Fruchtwasser, verarbeitet es im Körper und scheidet dieses am Ende auch wieder aus. Das ist einer der Gründe, warum das Fruchtwasser bei besonders späten Geburten häufig gelb bis grün verfärbt ist.
Lange waren die Augen von Häuten bedeckt. Nun sind sie normal geöffnet und schließen sich erst wieder zum Schlafen. Scharf sehen kann das Baby zwar noch nicht, doch es kann immer besser Hell und Dunkel unterschieden. Auch die anderen Sinne sind bereits weiter entwickelt. Der kleine Untermieter kann nun seine Umgebung ertasten, schmecken, riechen und hören.
Neben den Sinnen bildet sich in diesen Wochen noch etwas anderes wesentlich aus: Das Immunsystem. Durch die Aufnahme von Antikörpern, die sich im Blut der Mutter befinden, fängt dieses an sich auszubilden und auf die Außenwelt nach der Geburt vorzubereiten. Würde das Baby jetzt zur Welt kommen, hätte es mittlerweile eine gute Überlebenschance von 80%. Doch die Leber, das Hirn und die Lunge sind noch nicht fertig ausgereift. Daher wären die intensive Behandlung und Unterstützung mit Maschinen wie einem Beatmungsgerät notwendig.
Der Ultraschall in der 28. SSW
Auf dem Ultraschallbild kann man nun gut das Gesicht des Babys sehen. Wer möchte kann in der 28. Schwangerschaftswoche auch einen 3D-Ultraschall vornehmen lassen, so ist es den Eltern möglich das Gesicht des Kindes (Voraussetzung das Baby liegt gut) noch detaillierter zu sehen.
Die Mama in der 28. SSW (Schwangerschaftswoche)
Wie schon während der gesamten Schwangerschaft, ist die richtige und gesunde Ernährung auch in dieser Woche und den folgenden noch enorm wichtig. In der 28. Woche brauchen ungeborene Babys besonders viel Kalzium, Eisen und Eiweiß, sodass die Entwicklung der Knochen, die Bildung der roten Blutkörperchen und das Zellwachstum unterstützt werden.
In diesem Abschnitt der Schwangerschaft sollte die durchschnittliche Mutter möglichst nicht mehr als 7,5 bis maximal 11kg zugenommen haben. Je nach Ausgangsgewicht können diese Werte bei vielen Müttern natürlich variieren. Sehr schlanken Frauen rät man zu einer höheren Gewichtszunahme als das bei eher übergewichtigen Frauen der Fall ist. Ihnen wird Nahe gelegt in der Schwangerschaft deutlich mehr auf ihre Ernährung zu achten als bisher und möglichst nicht mehr als nötig zuzunehmen.
Häufig treten zu dieser Zeit bei werdenden Müttern Hämorrhoiden auf – eine Folge der Verstopfungen, unter denen viele Frauen die schwanger sind leiden. Auch das Schlafen wird immer schwerer. Nicht nur der Bauch macht zu schaffen, auch die übrigen Beschwerden der Schwangerschaft, erste Sorgen um die Zukunft und unruhige Beine machen es schwer in den Schlaf zu finden. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass in vielen Haushalten mit Schwangeren auch Nachts die Wohnung hell erleuchtet ist. Solange noch keine Kinder vorhanden sind, können viele Frauen diesen Schlafmangel tagsüber nachholen. Mütter, die bereits Kinder geboren haben tun sich oft weit schwerer dieses Schlafdefizit und die allgemeine Müdigkeit angemessen auszugleichen.
Der ständige Blasendruck, der auch für Schlafprobleme sorgen kann, begleitet viele Schwangere auch tagsüber. Er tritt meist bereits recht früh während der Schwangerschaft ein. Nicht selten wird er aber gegen Ende der Schwangerschaft noch einmal deutlich stärker. Der Grund hierfür liegt nicht nur beim Kind, das es sich gerne einmal auf der Blase bequem macht, sondern auch in Wassereinladungen, die bei vielen Hände und Füße im Laufe des Tages anschwellen lassen. Dieses Wasser versucht der Körper immer wieder auch loszuwerden, was die Blase zusätzlich füllt. Sollte man dieses Phänomen recht stark beobachten, gilt Vorsicht. Besonders starke Wassereinlagerungen, die von Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Schwindel begleitet werden, können auf eine Schwangerschaftsvergiftung hindeuten.
In diesem Fall sollte unbedingt der Arzt zu Rate gezogen werden.
Neben der Müdigkeit durch den Schlafmangel und all den mehr oder weniger stark ausgeprägten Schwangerschaftsbeschwerden kann auch ein wenig schmerzhafter aber äußerst unangenehmer Juckreiz auftreten, da die Haut insbesondere am Bauch nun immer stärker gedehnt wird. Bei schwachem Bindegewebe treten jetzt die ersten Dehnungsstreifen auf, weshalb es ratsam ist schon früh in der Schwangerschaft gegen das Einreissen vorzugehen, vor allem dann, wenn die Wahrscheinlichkeit genetisch hoch ist Schwangerschaftsstreifen zu bekommen. Ein ungewöhnlich starker Juckreiz könnte aber auch das Symptom erhöhter Leberwerte sein. Auch hier sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Jetzt heißt es weiter durchhalten. In circa drei Monaten schon steht die Geburt an und die Zeit mit Baby im Bauch ist vorbei. Eine unbeschwerte Schwangerschaft ist allen Frauen zu wünschen. Dennoch fragt man sich ab und an, ob vor allem die nächtlichen Schwangerschaftsbeschwerden vielleicht einen kleinen Vorgeschmack auf die Zeit mit Baby darstellen sollen. So a la „Na, gewöhnt euch mal dran!“. Das muss doch nicht sein, oder?
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