Baby sabbert viel – was hilft gegen die Speichelflut?

Stark sabbernde Babys Der Balkon unserer Nachbarin ist täglich bunt geschmückt. Nicht etwa aber, weil dort viele Blumen oder ähnliche Dekoartikel Platz gefunden haben, sondern aufgrund der zahlreichen Babytücher. Die hängen dort in Hülle und Fülle, zählt der kleine Sohn der netten Dame doch zu jenen Kindern, die ein „wenig“ sabbern. Das ist deutlich untertrieben, denn nicht umsonst kommt die nette Nachbarin seit Wochen nicht mehr hinterher mit dem Waschen und hat sich aufgrund dessen für das reine Trocknen der Sabberlätzchen auf dem Balkon entschieden. Mit einem Baby, dass enorm viel sabbert, befindet sie sich aber durchaus in guter Gesellschaft… denn das Thema beschäftigt fast jede zweite Mutter.

Feuchter Start ins Leben

Das mit Sabbern ist ja schon irgendwie verständlich. Vielleicht hält es sich dabei sogar wie mit dem Pupsen. Woher weiß so ein Kind denn, dass Mama das ständige Gesabbere wahnsinnig machen kann? Erst ist es in der Fruchtblase Wochen und Monate lang von Wasser umgeben. Da ist es ok, wenn es in die Mama spuckt. Merkt ja keiner.

Dann ist es auf einmal draußen und jeder regt sich auf, wenn ein bisschen Spucke auf dem T-Shirt von Mama landet. Zum Glück gibt es Eltern, die mit Sabberlätzchen, Waschlappen und Wiegenlied gerüstet sind, um das Kind trotz der feuchten Kleidung zu umsorgen.

Warum sabbern Babys: Gründe für das Sabbern

Babys sabbern durchaus aus gutem Grund.

  • Babys müssen ihren Mund noch kennenlernen und erfahren mitunter durch das Sabbern wie man ihn benutzt.
  • Sie verstehen noch nicht, wieso sie den Mund zumachen sollten.
  • Im Gegenteil: Babys sabbern alles voll, was sie in die Finger bekommen. Das ist wichtig, denn neben der Tatsache, dass das Baby viel sabbert entdeckt es sich und die Welt mit ihrem Mund. Man nennt diese Phase auch orale Phase.

Sabbern ist außerdem ein Zeichen einer gesunden Entwicklung des Kindes.

Sabbern als „Nebenwirkung“ der Entwicklung

  • Start in die Beikost
    Irgendwann zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat beginnen die meisten Babys auf ihren Händen zu kauen, sie  wandern mit den Augen jedem Löffel der Eltern hinterher oder verlangen nach zusätzlichen Mahlzeiten. Dazu kommt: Das Baby sabbert bzw. speichelt viel? Das sind die Zeichen, die Vater und Mutter zeigen, das das Kind für die Beikost bereit ist. Sabbern, weist darauf hin, das genug Verdauungsenzyme gebildet werden, um mit festerer Nahrung anzufangen. Man sollte jedoch nicht vor dem 4. Monat beginnen, dem Baby Beikost zu verabreichen.
  • Die ersten Zähne
    Der Zahndurchbruch um den 6. Lebensmonat bzw. das Zahnen allgemein kann ein weiterer Grund für vermehrten Speichelfluss sein. Kinder reagieren unterschiedlich auf die ersten Zähne. Manche beginnen beim Zahnen verstärkt zu sabbern, haben Schmerzen, rote Wangen, Fieber, schlafen weniger, schreien viel und sind leicht reizbar. Da sind gute Tipps für’s Zahnen Gold wert, die dem Baby möglicherweise Schmerzen und den unangenehmen Druck etwas lindern.
  • Untrainierte Muskulatur
    Wenn das Kind sich schon nicht mehr im Säuglingsalter befindet, schon etwas älter ist und nach wie vor oft mit offenem Mund sabbert, hat es wahrscheinlich eine schwach ausgebildete Gesichtsmuskulatur. Das Training der Muskulatur kann das Sabbern in diesen Fällen einstellen. Geeignete Übungen, wie Grimassen machen (ein heiden Spaß für die Kids) oder Gegenstände durch Pusten bewegen, kann man toll beim Spielen einbauen und so die Gesichtsmuskulatur stärken.

Was hilft gegen das viele Sabbern beim Baby?

So wirklich trockenlegen kann man ein Baby einfach nicht. Diese Sprudelquelle sollte auch gar nicht versiegen. Man sollte vielmehr versuchen, das viele Sabbern versuchen mit Humor zu sehen. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass das Baby viel sabbert, ist es nicht mehr so schlimm.

Das Kind sucht nach Erfahrungen. Man sollte ihm dies nicht verwehren.

Um so schneller das Kind lernt mit seinem Körper umzugehen und seine Umgebung entdeckt hat, umso schneller wird es seinen Speichel auch kontrollieren können. Aber bis es so weit ist, heißt es: Wischen, wischen, wischen und viel Geduld.

  • Saugstarke Wisch- und Sabbertücher
    Molton- oder Molltücher
    eignen sich besonders gut zum abwischen, da sie sanft zur Haut, leicht waschbar sind und ohne Chemikalien hergestellt werden. Sabberlätzchen und Sabbertücher sind oft aus einer Kombination aus Baumwoll- und einer Art Frotteestoff hergestellt, der wie ein Handtuch möglichst viel Babyspucke aufsaugt. Langarmlätzchen mit Ärmeln und einem Innenfutter aus Kunststoff verhindern, dass die Kleidung des Babys nass wird.
  • Mund zu – ein Schnuller hilft
    Bei Babys, die bereits einen Schnuller nutzen kann es helfen dem Baby ab und an einen Schnuller zu geben um die Sabberflut ein wenig zu kontrollieren.  Denn, mit einem Schnuller ist das Baby zumindest für kurze Zeit beschäftigt und verschließt seinen Mund.
  • Wasserfeste Wohnung
    Nicht nur für ein sabberndes Baby gilt: Eine Wohnung mit Kindern sollte auch kindersicher gestaltet sein. Man muss manchmal die Wohnung für ein Baby oftmals regelrecht auf zahlreiche Dinge und Möbelstücke abrüsten bzw. verstecken. Alle Gegenstände, die nicht angesabbert werden sollen, müssen aus der Reichweite des Kindes. Man sollte beispielsweise die untersten Fächer von Regalen ausräumen. Darin kann man als Alternative Spielangebote wie Spielzeug, Kuscheltiere und Kinderbücher verstauen.

„Feuchtes“ Nachwort

Baby liegt auf dem Bauch und sabbert Sabbern ist ein natürlicher Prozess in der Entwicklung des Kindes. In dieser Zeit (meist handelt es sich um wenige Wochen oder max. ein paar Monate) sollten die Eltern, mit dem Baby und mit sich, sehr viel Geduld haben. Das Kind hat  auf dem Weg zum erwachsenen Menschen noch viel zu lernen. So einiges davon sollten Eltern mit einem Lächeln begleiten. Unter anderem muss es erst mal lernen, seinen Mund zu kontrollieren. Die Eltern sollten dem kleinen Menschlein durch Bewegung an frischer Luft, Spielangebote, Wärme, Liebe, Sicherheit und einer ausgewogenen Ernährung der Mutter und des Kindes, die Anreize geben, um sich weiterzuentwickeln und relativ banale Dinge wie das Sabbern im besten Fall einfach entspannt hinnehmen.

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