KĂŒrzlich stand der Junggesellinnenabschied einer Freundin vor der TĂŒr und mir stellte sich genau diese Frage. Nur ungern möchte man ein Baby genau da mit hin nehmen wo gefeiert wird, die Leute ĂŒbermĂŒtig und unvorsichtig sind. Man möchte aber auch auf solche Momente als Mutter nicht immer verzichten mĂŒssen.
Mit abgepumpter Muttermilch oder Pre-Nahrung gibt es auch als stillende Mutter Möglichkeiten ohne Kind auĂer Haus zu gehen, ohne dem Baby dabei zu schaden.
Abpumpen von Muttermilch
Die fĂŒr das Baby natĂŒrlichste Methode ist die Gabe von abgepumpter Muttermilch. Um einen unbesorgten schönen Tag oder Abend zu genieĂen, sollte man zuvor einmal testen, ob das Baby die Muttermilch auch ohne Brust trinkt. Nicht jeder SĂ€ugling akzeptiert sofort eine Flasche. Wenn das ohne Probleme klappt, kann man sich, in dem man mehrere Male, auch wenn nötig ĂŒber ein bis zwei Tage, abpumpt im KĂŒhlschrank einen schönen Vorrat an Muttermilch aufbauen. Die GroĂeltern oder ein Babysitter, die dann auf das Baby aufpassen, können die Muttermilch in heiĂem Wasser erwĂ€rmen und fĂŒttern.
Vorteile des Abpumpen von Muttermilch
- Mutter ist flexibler
- Baby bekommt wichtige NĂ€hrstoffe
- Papa und andere Personen können das Baby stillen
Nachteile des Abpumpen von Muttermilch
- Milchpumpe, FlĂ€schchen und Sauger mĂŒssen aus hygienischen GrĂŒnden nach dem Benutzen greinigt werden
- Abpumpen ist zeitaufwendig
Fertigmilch | Pre-Nahrung als Alternative zum Abpumpen
Abraten wĂŒrde ich von dieser Methode ebenfalls wenn man dazu neigt eher zu wenig Milch zu produzieren, da die Milchproduktion bei fehlender Nachfrage schnell nachlĂ€sst. Einmaliges Aussetzen mehrerer Mahlzeiten sollte aber bei einer guten Milchproduktion kein Problem darstellen.
Vorteile der Fertigmilch (Pre-Nahrung)
- Fertigmilch ist von Vorteil bei Babys mit einer KuhmilchunvertrÀglichkeit (Laktoseintoleranz)
- und bei anderen Allergierisiken
Nachteile der Fertigmilch (Pre-Nahrung)
- Fertigmilch kostet etwas (Muttermilch ist „umsonst“)
- wichtige NĂ€hrstoffe sind im Milchpulver nicht enthalten
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich erwarte jetzt quasi jeden Tag die Ankunft unseres KrĂŒmels. Ich habe mir auch zu diesem Thema schon mehrere Gedanken gemacht und auch mit meiner Hebamme darĂŒber gesprochen. Mein Mann und ich haben uns nĂ€mlich dazu entschlossen, unseren Nachwuchs abends immer mit dem FlĂ€schchen zu fĂŒttern, einfach aus dem Grund, dass auch der Papa hier eine intensivere Beziehung aufbauen kann und sich das Problem mit dem Babysitter dann nicht stellt. Hier hat mir meine Hebamme empfohlen, die ersten 4 Wochen abzuwarten und dann aber mit Fertigmilch zu fĂŒttern, damit das Baby den unterschied erkennt. Was ihr auch noch wichtig war, die FlĂ€schchenart, bzw. Nuckel, dass hier die runden Nuckel verwendet werden (auch beim Schnuller) damit das Kind nicht unterschiedliche Saugarten erlernen muss und dann evtl. von der Brust nicht mehr trinkt. Auch, dass das FlĂ€schchen nur von einer dritten Person (Papa, Onkel, Tante, Opa etc.) gegeben werden darf und nicht von der Mutter. Auch sollte die Mutter, zumindest bei den ersten malen, nicht im Zimmer sein, damit man hier keine Schwierigkeiten mit dem stillen bekommt. Das Kind soll wissen, Mama – Brust, alle anderen – Flasche. So tut man sich am einfachsten, hat jetzt meine Hebamme gemeint.
Bin wirklich schon gespannt, ob unser Nachwuchs dann auch so mitspielt, wie wir uns das vorstellen.
Vielen Dank Regina fĂŒr die vielen zusĂ€tzlichen Tips deiner Hebamme. TatsĂ€chlich ist es sinnvoll, den Test ob das Baby Muttermilch oder Pre-Nahrung mit dem FlĂ€schchen trinkt von einer dritten Person machen zu lassen. Ein SĂ€ugling hat einen enorm ausgeprĂ€gten Geruchssinn und fĂŒhlt sich schnell verĂ€ppelt wenn Mama plötzlich Flasche gibt, ist doch direkt die originale Bezugsquelle vor Ort. Durch die generelle FĂŒtterung am Abend mit der Flasche ist es natĂŒrlich dann auch die Brust gewohnt allabendlich weniger Nachfrage zu haben und produziert somit auch weniger Milch. Ist man dann auĂer Haus besteht sehr wahrscheinlich nicht das Problem eines Milchstaus. Die Gefahr einer Saugverwirrung besteht allerdings auch mit einem Brustwarzen Ă€hnlichem Sauger, da das Baby an der Brust immer anders saugen muss als am Flaschensauger. TatsĂ€chlich aber kann man die Wahrscheinlichkeit mit der richtigen Auswahl deutlich senken. Gib uns doch nach ein paar Wochen mal RĂŒckinformation wie dein Baby mit der geteilten FĂŒtterung körperlich klar kommt (Verdauung etc.).
FĂŒr die bevorstehende Geburt wĂŒnsche ich alles Gute!!!