Um sich als frisch gebackene, stillende Mutter etwas Freiraum zu schaffen, gibt es die Möglichkeit Milch abzupumpen und aufzubewahren. So kann der Vater oder eine andere betreuende Person das Baby füttern ohne auf Fertigmilch zurückgreifen zu müssen. Auch, wenn ein medizinischer Grund (wie eine Brustentzündung) vorliegt oder man nicht viel Milch hat ist Abpumpen förderlich um die Produktion anzuregen bzw. zu erhalten. Denn stillt man nicht und ersetzt mit Fertigmilch stellt sich die Brust auf die niedrigere Nachfrage ein. Man hat die Wahl zwischen Handpumpe und elektronischer Pumpe, wobei letztere deutlich kostspieliger ist und sich bei nur gelegentlichem Gebrauch nicht lohnt. Ist man auf eine Milchpumpe aus medizinischen Gründen angewiesen wird diese meist verschrieben oder kann in Apotheken geliehen werden. Da bei mir kein medizinischer Bedarf bestand, ich jedoch ab und an die Möglichkeit haben wollte in der Stillzeit auch mal ohne das Baby das Haus zu verlassen, hab ich mich für die wenigen Gelegenheiten für eine günstige Handpumpe entschieden und bin bei der MAM Milchpumpe gelandet.
MAM Milchpumpe Test
Die MAM Milchpumpe war schnell und leicht zusammen zu bauen und dementsprechend im Anschluss auch einfach zu reinigen. Der Aufsatz zum Anlegen an die Brust ist aus sehr weichem Material und umschließt ganz angenehm. Durch ein kleines Rädchen an der Seite hat man die Möglichkeit ein unterschiedlich starkes Vakuum zu erzeugen. Um die Milchproduktion anzuregen pumpt man viele Male mit schwacher Einstellung nur kurz an, fließt die Milch, kann man das Vakuum stärker stellen und muss kaum noch pumpen. Was bei mir immer sehr gut funktioniert hat ist abzupumpen während ich meine Tochter auf der anderen Seite gestillt hab. Denn es ist kein Gerücht, dass die Milch bei Benutzung eines so unsympathischen Geräts nicht gerne fließt. Ein Bild vom Baby anstatt dem Original ansehen hilft aber auch schon. Vorallem möglichst nicht darüber nachdenken was man tut hilft.
Was ich nicht so gut fand sind die Fläschchen die bei der Milchpumpe dabei sind. Sie sind mehrteilig und haben einen kleinen Gummieinsatz, der sich mir nicht logisch erklärt. Laut Hersteller soll der Gummieinsatz im Fläschchen Koliken beim Baby verhindern, da es so weniger Luft schluckt. Stellt man sich (wie ichl) richtig doof an, kann man es schaffen beim Abdrehen des Fläschchens von der Pumpe den Boden inklusive Einsatz abzuschrauben und verteilt sämtliche mühsam abgepumpte Milch im Zimmer. Das ist mir allerdings auch nur ein einziges Mal passiert 🙂
Es ist also wichtig, beim Abdrehen des Fläschchens vom Aufsatz die Flasche weit oben zu greifen.
Positives von MAM
Sehr schön fand ich die Kundenfreundlichkeit bei einer Reklamation. Mir ist zum Ende meiner Nutzungszeit der Pumpmechanismus abgebrochen. Auf kurze Reklamation beim Hersteller MAM kam sofort eine Ersatzpumpe. Die kaputte Pumpe sollte ich einschicken um für folgende Produktionen die Bruchstelle analysieren zu können, alle Fläschchen konnte ich behalten. Als Entschädigung für die Versandkosten kamen zusätzlich jede Menge Stilleinlagen.
Test-Fazit:
Auch wenn sich so manche Eigenheit der MAM Milchpumpe mir als Laie nicht unbedingt logisch erklärt war ich stets zufrieden mit dieser Milchpumpe. Auch die Reklamation ging schnell. Dieser Makel scheint mir in den letzten Jahren auch behoben worden zu sein, denn wie Freundinnen später bei eigenen Test’s berichteten, scheint der Bruch ein Einzelfall gewesen zu sein.
Ich würde im Nachhinein gesehen also wieder auf die Milchpumpe von MAM zurückgreifen, da sie insbesondere im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis tadellos funktioniert hat.