15.SSW (Schwangerschaftswoche)

Embryo in der 16. Schwangerschaftswoche

Schwangere befinden sich nun mitten im zweiten Trimester der Schwangerschaft, der zumeist entspanntesten Phase. Nach der doch stark von Sorgen begleiteten ersten drei Monate, haben nun die Angst und Beschwerden überwiegend nachgelassen, der Bauch nimmt noch nicht zu viel Platz in Anspruch und die spannende Frage nach dem Geschlecht kann so langsam beantwortet werden.

Das Baby in der 15. SSW (Schwangerschaftswoche)

Gar nicht mehr so klein ist das Menschlein im Bauch der Schwangeren. Mit 8 Zentimetern ist das Baby nun in etwa so groß wie eine Wäscheklammer und wiegt circa 50 g. Der Arzt wird nun nur noch selten die Scheitel-Steiß-Länge (SSL) messen und zur Messung des biparetalem Durchmessers (BPD) übergehen. Hierbei ist nunmehr der Durchmesser des Kopfes entscheidend, um das Wachstum bzw. die Entwicklung des Babys zu kontrollieren. Dieser misst in der 15. SSW in etwa 3 cm.

Zu diesem Zeitpunkt variieren diese Werte allerdings stark, weshalb man sich bei Abweichungen in keinem Fall verunsichern lassen sollte.

Möchte man sich bei der Geburt bezüglich des Geschlechtes überraschen lassen, sollte man dies jetzt unbedingt noch vor der Vorsorgeuntersuchung dem behandelnden Arzt mitteilen. Tatsächlich sind manche Kinder nämlich sehr zeigefreudig, weshalb der Frauenarzt in diesem Fall den Genitalbereich bei der Ultraschalluntersuchung etwas meiden wird, bzw. die Eltern auf ein „Wegsehen“ hinweisen sollte. Die Jungen präsentieren in der 15. SSW bereits einen deutlich erkennbaren Penis. Die Hoden wandern erst wesentlich später in die Hodensäcke und sind auf dem Ultraschall noch nicht erkennbar. Bei den Mädchen kann nun vor allem die Klitoris ins Auge stechen, die zwischen den Schamlippen sichtbar ist. Verantwortlich für das Geschlecht des Kindes ist übrigens ausschließlich der Vater.

Die Knochen des Babys haben sich nun verhärtet. Auch die Gehörknöchelchen sind nun fest, wodurch das Baby zum ersten Mal im Leben Geräusche wahrnehmen kann. Tatsächlich kann es allerdings zwar hören, diesen Sinn aber nicht wirklich nutzen, da das Gehirn die Töne noch nicht verarbeiten kann. Die nun hörbaren Magen- und Herzgeräusche der Mutter sind für das ungeborene Kind in den nächsten Wochen trotzdem enorm wichtig um sich geboren zu fühlen. Deshalb fühlen sich neugeborene Kinder oftmals auch auf der Brust der Mutter am wohlsten, wenn sie den Herzschlag wieder wahrnehmen können. Auch die Bindung zum Vater beginnt hier, da auch seine Stimme für das Baby langsam hörbar wird.

Nicht nur Hören tritt in der 15. SSW nun in die Sinneswelt des Babys. Auch wenn die nun vollständig entwickelten Augen noch bis zur 27. SSW vom Augenlid verdeckt sind, kann das Baby bereits hell und dunkel unterscheiden und wird später beispielsweise auf ein Taschenlampenlicht reagieren.

Das kleine fleißig schlagende Herz ist nun endgültig entwickelt. Sowohl die Vorhöfe, als auch die Herzklappen und Klammern sind auf dem Ultraschall deutlich zu erkennen. Lediglich das Foramen (eine kleine ovale Öffnung zwischen den Herzklappen) bleibt bis zur Geburt geöffnet. So manches Kind besitzt sogar bis zum ersten Lebensjahr diese Öffnung. Dies wird zumeist vom Kinderarzt weiterhin beobachtet, stellt aber im Normalfall kein Problem dar, da sie sich von selbst schließt.

Mein Baby ist einzigartig

Tatsächlich ist jeder Mensch einmalig und bereits im Mutterleib ein absolutes Unikat. Der später unverwechselbare Fingerabdruck ist nun in Form kleiner Rillen an den Fingern sichtbar.

 

 

Die Mutter in der 15. SSW (Schwangerschaftswoche)

Die meisten Schwangeren fühlen sich in ihrer Haut im Augenblick pudelwohl. Der kleine wachsende Bauch nimmt zwar immer mehr Platz in Anspruch, ist aber nach wie vor noch gut zu kaschieren. Vielmehr sind es die Gesichter von Schwangeren, die sie verraten. Die aufgrund der guten Durchblutung äußerst gesunde Gesichtsfarbe und erste Wassereinlagerungen polstern kleine Unebenheiten oder erste Fältchen auf und verjüngen das strahlende Gesicht. Auch der Kauf von Umstandskleidung ist noch nicht unbedingt nötig. Kleine Tricks, wie Haarbänder zum Verschließen der immer größer werdenden Öffnung des Reißverschlusses vertuschen noch eine ganze Weile die neuen Umstände. Um spätere Schwangerschaftsstreifen ein wenig zu verhindern kann man nun beginnen den Bauch einzucremen. Tatsächlich kann man Schwangerschaftsstreifen bei genetischer Veranlagung aber leider nicht völlig vermeiden.

Auch das veränderte Verhalten kann manchmal etwas auffällig sein. Es ist kein Gerücht, dass schwangere Frauen vergesslicher werden. Nicht nur beim Stillen (wo eine Stilldemenz häufig zu beobachten ist) schrumpft durch die Hormonumstellung im Körper das Gehirn vorübergehend ein wenig. Klingt absurd, ist aber wahr. Dadurch nimmt auch die Gehirnleistung ein wenig ab.

Eine der wenigen Beschwerden in dieser Phase der Schwangerschaft kann eine hohe Anfälligkeit für Erkältungen sein. Durch den hohen Östrogenspiegel schwellen die Schleimhäute an, wodurch sich die Nase zudem häufig unangenehm verstopft anfühlt.

Schwangere haben in der 15. SSW (Schwangerschaftswoche) zumeist in etwa 2 bis 3 kg zugenommen. Trotz der nur leichten Zunahme gilt es auf eine gesunde Ernährung zu achten um die weitere Entwicklung des Babys mit einer guten Versorgung an Nährstoffen zu unterstützen. Auch salzhaltige Speisen sollte man mit etwas Vorsicht genießen, da sie in der Schwangerschaft schnell zu schmerzenden Beinen führen können.

Nun sollte man sich eine Hebamme organisieren

Jetzt ist der beste Augenblick sich langsam um eine Hebamme zu kümmern. Diese bieten nicht nur Nachsorge im Wochenbett, sondern auch geburtsvorbereitende Unterstützung wie Akupunktur in der Schwangerschaft an. Da viele Hebammen bereits lange im Voraus zu gewissen Terminen „ausgebucht“ sind, lohnt es sich bereits früh mit der Suche zu beginnen.

14. SSW                                                                                                       16. SSW

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