Vereinbarkeit von Familie und Beruf

– Worauf sollte ich bei der Wahl meines Arbeitgebers achten?

Mutter vereint Familie und Beruf - Kind mit auf Arbeit nehmen Als werdende Mutter oder Vater wird man den eigenen Arbeitgeber mit anderen Augen als zuvor betrachten. Nicht nur das Gehalt ist jetzt wichtig, sondern auch wie der Arbeitgeber mit der neuen Situation umgeht. Unterstützt er mich bei der Suche nach einem Betreuungsplatz? Kann ich meine Arbeitszeiten flexibel gestalten und in Notfällen zu meinem Kind gehen? Habe ich die Möglichkeit, auch mal von zu Hause aus zu arbeiten? Diese und weitere Fragen stellen sich viele Eltern und solche, die es werden wollen.

 

Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums ist für über 92 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter 40 mit Kind die Familienfreundlichkeit eines Unternehmens wichtiger oder ebenso wichtig wie das Gehalt. 78 % der Befragten würden für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sogar den Arbeitgeber wechseln.

Ist mein Arbeitgeber kinderfreundlich?

Gut ist es natürlich, wenn man sich schon während der Jobsuche über die Familienfreundlichkeit der potenziellen Arbeitgeber informieren und herausfinden kann, ob im Unternehmen ein familienfreundliches Arbeitsklima herrscht. Wenn man nicht schon private Kontakte ins Unternehmen hat und so einen authentischen Bericht über die Arbeitsatmosphäre bekommt, kann es zuweilen jedoch schwierig sein, verlässliche Informationen zu bekommen. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Karriereseiten der Unternehmen. Über eine solche Recruiting-Seite verfügen inzwischen zumindest alle größeren Unternehmen. Hier finden Sie Informationen zu verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten ins Unternehmen, besondere Angebote des Unternehmens an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und häufig auch Interviews mit Angestellten. Es ist klar, dass ein Unternehmen, das um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wirbt, sich so positiv wie möglich darstellen möchte und man nicht allen Versprechungen Glauben schenken darf. Ein paar konkrete Hinweise kann man jedoch auch aus solchen Seiten ziehen.

Kinderbetreuung während der Arbeitszeit

Der wohl wichtigste Punkt für Eltern kleiner Kinder ist, ob das Unternehmen eine Kinderbetreuung anbietet. Dies wird in der Regel auf den Karriereseiten beworben. In vielen Fällen steht auch dabei, ob alle Standorte Betreuungsplätze zur Verfügung stellen. Einige Unternehmen, die keine eigene Betriebs-Kita haben, bieten unter Umständen einen Vermittlungsservice zu Betreuungseinrichtungen an. Zusätzlich sollte man auch darauf achten, ob eine Notfallbetreuung angeboten wird, falls die reguläre Betreuung ausfällt. Einige Unternehmen bieten hierzu spezielle Eltern-Kind-Büros an. Ein weiterer Pluspunkt sind Betreuungsangebote für die Schulferien, die auch einige Unternehmen zur Verfügung stellen. Hilfreich kann zudem Beratung in Fragen von Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch externe Partner sein. Ob ein Unternehmen solche Services anbietet, steht in der Regel auch auf den Karriereseiten.

Flexible Arbeitszeiten

Mutter arbeitet im Homeoffice und kümmert sich um das Kind Oft beworben werden zudem flexible Arbeitszeiten sowie Home-Office-Regelungen. Ohne direkten Einblick in den Arbeitsalltag zu haben, ist es jedoch schwierig zu beurteilen, wie diese Regelungen gehandhabt werden. Begrenzt aussagekräftig sind zudem Interviews mit Angestellten oder Aussagen der Firma über ihre eigene Firmenphilosophie. Solche weichen Faktoren, die das Miteinander im Unternehmen betreffen werden eben sehr unterschiedlich wahrgenommen und sind nicht so leicht messbar wie beispielsweise die Anzahl der Betreuungsplätze.

 

Hier helfen Bewertungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf unabhängigen Seiten abgegeben werden und nicht unter dem Einfluss der PR-Abteilung entstanden sind. Portale wie www.famany.com haben sich auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spezialisiert. Hier können Arbeitgeber auf Familienfreundlichkeit bewerten und sich gezielt über andere Unternehmen informieren. „Mit famany.com wollen wir dazu beitragen, die Arbeitswelt transparenter und familienfreundlicher zu gestalten,“ so Mitgründerin Linda Schuster. Sicherlich eine gute Option um Unternehmen einen Anreiz zu geben in der Zukunft weit familienfreundlicher aufzutreten als bisher.

 

Wie steht es denn in euren Betrieben mit der Familienfreundlichkeit bzw. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus?

Was sagt ihr dazu?

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