Bald ist es da, das Baby! Die Freude ist sicherlich enorm groß, doch umso näher der Geburtstermin rückt, desto größer wird bei vielen Schwangeren auch die Angst, die Angst vor den möglichen Schmerzen während der Geburt. Vor allem, wenn man sein erstes Kind erwartet, hat man keine eigenen Erfahrungen, sondern kann nur nur aufgrund von Erzählungen anderer Mütter erahnen, was auf einen zukommen wird. Und dass eine Geburt kein Honigschlecken ist, ist wohl für niemanden etwas Neues. So manch eine Frau hat aber tatsächlich so große Angst vor den möglichen Schmerzen, dass sie eine PDA in Erwägung zieht.
Was ist eine PDA?
Die Abkürzung PDA steht für den medizinischen Begriff Peridualanästhesie und ist heutzutage schon recht weit verbreitet. Nicht nur bei Geburten wird diese Art der Anästhesie eingesetzt, auch bei diversen anderen Eingriffen kommt sie mittlerweile zum Einsatz. Eine PDA kann auf Wunsch der werdenden Mutter durchgeführt werden, dabei ist es egal, ob das Kind auf die herkömmliche Art und Weise oder per Kaiserschnitt zur Welt kommen soll. Bei einer PDA führt der Anästhesist eine Hohlnadel zwischen zwei Lendenwirbel der Wirbelsäule ein, woraufhin ein Katheder in den Periduralraum eingeführt wird. An dieser Stelle befinden sich die Wurzeln der Nervenfasern, die das Schmerzempfinden leiten. Nun kann per Knopfdruck immer wieder ein Schmerzmittel nachgeführt werden, das der Schwangeren die möglichen Schmerzen nimmt. Mittlerweile gibt es sogar die Möglichkeit, dass die werdende Mutter selbst diesen Knopf bedient und somit selbst entscheiden kann, wann nachgespritzt werden soll. Eine Überdosierung ist dabei aber nicht möglich.
Wann ist eine PDA sinnvoll?
Wann ist eine PDA nicht möglich?
Nebenwirkungen einer PDA / mögliche Risiken
So positiv eine PDA für viele nun klingen mag, so ist doch auch jedem klar, dass Eingriffe im Bereich der Wirbelsäule immer ihre Risiken mit sich bringen können. Das ist natürlich auch bei einer PDA der Fall. So besteht in jedem Fall das Infektionsrisiko an der Einstichstelle. Auch muss der Arzt darauf achten, dass der Muttermund bereits weit genug geöffnet ist, da es ansonsten zu Komplikationen während der Geburt kommen könnte.
Während der PDA kann es zu Taubheitsgefühlen und Wärmeempfinden kommen, auch der Blutdruck kann absinken. Dieser wird aber regelmäßig von den Schwestern überprüft. Sehr selten kann es auch zu allergischen Reaktionen oder Nervenschäden kommen. Eine Verletzung des Rückenmarks muss aber nicht befürchtet zu werden, da der Anästhesist die Nadel zwischen dem dritten und dem vierten Lendenwirbel setzt. Diese Stelle liegt unterhalb des Rückenmarks.
Beschwerden nach der Geburt
Manche Frauen klagen nach einer Geburt unter PDA über Schmerzen an der Einstichstelle, die über einige Wochen andauern können. Viele aber erleben keinerlei Beschwerden oder berichten über ein schnelles Abklingen der Schmerzen. Wie die gesamte Geburt ist auch das Erleben einer PDA sehr verschieden.
Abwägen von Risiko, Beschwerden und Nutzen
Die PDA gilt für Mutter und Kind als schönes Mittel gemeinsam eine Geburt zu erleben ohne extreme Schmerzen verspüren zu müssen. Der Wirkstoff wird nur in sehr geringer Dosis an das Kind weiter gegeben, weshalb es nach der Geburt genauso fit ist wie ein natürlich geborenes Kind ohne Schmerzmittel. Trotzdem ist die PDA immer Mittelpunkt von Diskussionen, aufgrund von Fragen wie „Ist der Schmerz für die Geburt nicht auch wichtig?“ und „Ist die PDA die Risiken und Nebenwirkungen wert?“
Diese Fragen sollte man sich letzten Endes selbst stellen und eine entgültige Entscheidung auf den Moment der Geburt vertagen. Denn, extreme Ängste vor den Schmerzen und eine fixe Planung einer PDA verschwinden oft im Eifer des Gefechtes und man gibt sich ganz der Entbindung hin. Oder aber, der Vorsatz ohne Schmerzmittel zu entbinden verfliegt aufgrund einer unerwartet langen oder schmerzhaften Geburt. So oder so sollte jede Frau für sich entscheiden ob sie eine PDA nutzen möchte ohne dieser Art der Schmerzlinderung ihr Kind empfangen möchte.