Wie hilft das Pucken dem Baby?
Man muss sich vorstellen, dass das Neugeborene sozusagen in eine „neue Welt“ hineingeboren wird. Es verlässt durch die Geburt seine beengte, gemütliche Umgebung, in der es sich geborgen und sicher gefühlt hat. Das
Nervensystem ist allerdings noch nicht so ausgestattet, dass es die vielen, neuen Reize, die plötzlich einströmen, mühelos verarbeiten kann. Der Unmut und die Überforderung werden durch Schreien kund getan.
Besonders bei Neugeborenen, unruhigen Babies und Schreikindern kann das Pucken ein Gefühl der wiedergefundenen Geborgenheit und Sicherheit wiedergeben und durchaus hilfreich sein. Diese Wirkung ist auch bekannt vom Tragen in Tragetüchern, in denen sich fast jedes Baby wohlfühlt.
Nachteile – Stimmen gegen das Pucken
Es gibt jedoch auch zahlreiche Gegner. Deren Argumente sind nicht so leicht von der Hand zu weisen. Pucken ist nicht ungefährlich. So besteht insbesondere im Sommer die Gefahr, dass das Baby keine Wärme mehr abgeben kann. Der kleine Körper kann austrocknen oder überhitzen. Auch können durch falsches oder zu enges Binden Nerven abgeklemmt werden. Auch die Gefahr einer Hüftfehlstellung, durch das dauerhafte Strecken der Beine hat das Pucken in Verruf gebracht. Zudem gibt es selbstverständlich Babies, die diese Enge einfach nicht mögen. Sobald Eltern den Eindruck bekommen, das eigene Baby fühlt sich nicht innerhalb weniger Sekunden oder Minuten deutlich wohl in seiner Enge, so sollten sie definitiv auch vom Pucken absehen.
Das Baby pucken – aber bitte richtig!
Wie lange kann man ein Baby pucken?
Aufgrund der Risiken die durch das Pucken entstehen und der fehlenden Bewegungsfreiheit des Babys sollte man nicht länger Pucken als es dem Baby gut tut. Da der Moro-Reflex meist mit etwa dem dritten Lebensmonat verschwindet, beginnen die meisten Eltern spätestens zu diesem Zeitpunkt das Baby zu „entwöhnen“. Das sollte vorsichtig und langsam passieren, da sich das Baby sicherlich schnell an die Enge gewöhnt hat. Am besten lockert man das Pucktuch Tag für Tag ein wenig und testet so vorsichtig, in wie weit das Baby bereits einen ruhigen Schlaf hat.
Pucken ist eine schöne Methode, das Baby zu beruhigen – nur ist es nicht für jedes Baby angenehm. Eltern haben jedoch meist selbst ein hervorragendes Gespür dafür, ob Pucken für sie und ihr Baby das Richtige ist.