Mit der Geburt eines Kindes beginnt eine unglaublich spannende Zeit. Es ist vor allem die Zeit der ersten Male. Das erste Lächeln, der erste Schluckauf, das erste Mal Brei essen, sich das erste Mal drehen etc. etc. Für Eltern (insbesondere beim ersten Baby) ist jeder dieser Schritte im Leben des Babys ein wahnsinnig aufregender Moment und sie genießen es jeden davon mitzuerleben. Viele, viele Bücher handeln von den vielen Entwicklungsschritten des ersten Lebensjahres. Manche dieser Entwicklungsschritte erleben wir mit (wie sie lernen den Kopf zu heben, wie sie interessiert einem Gegenstand folgen…), andere verlaufen ganz ungesehen.
Farben unterscheiden lernen, Zusammenhänge erkennen – all diese für uns selbstverständlichen Dinge sind in Kinderaugen große Wunder und manchmal sehr nervenaufreibend (in Büchern wie Ohje, ich wachse werden diese Entwicklungsphasen und ihre damit verbundenen Unwohlseins-Phasen der Kinder wunderbar erklärt). Während zahlreiche Entwicklungsschritte nach Schema F, scheinbar immer im selben Alter geschehen, gibt es andere, deren Altersspannbreite enorm ist. So beispielsweise alle motorischen Fertigkeiten. Laufen die Babys mit 10 Monaten bereits lachend durch den Raum ist das durchaus ähnlich normal, wie ein Kind, dass mit 16 Monaten nich nicht begonnen hat zu laufen. Auch mit dem Krabbeln verläuft es ähnlich. Wir Eltern haben nicht viel, aber durchaus ein bisschen Einfluss auf die motorischen Fähigkeiten unserer Kleinen. Zumindest fördert die richtige Unterstützung definitiv die Geschwindigkeit des Erlernens.
Entwicklungsstufe Krabbeln
Ab wann fangen Babys das Krabbeln an? Im Durchschnitt lernt ein Baby zwischen dem 7. und 10. Monat das Robben oder Krabbeln als eigenständige Fortbewegung. Die Krabbelphase setzt einen wichtigen Meilenstein in der Gehirnentwicklung des Kindes. Das menschliche Gehirn ist in zwei Hälfte geteilt, der Linken und der Rechten. Zwischen diesen beiden Hälften befindet sich ein Balken, der nun bestenfalls Verbindungen zu beiden Hälften erstellt und somit beide miteinander verknüpft. Beim Krabbeln machen Babys nun erstmals eine Überkreuzbewegung der Arme und Beine, d.h. rechter Arm bewegt sich gleichzeitig mit dem linken Bein und umgekehrt. Diese Bewegung regt nun unser Gehirn an, Verbindungsstränge in die jeweils andere Hirnhälfte zu legen. Können diese Verbindungen nicht oder nicht ausreichend aufgebaut werden, sind im späteren Entwicklungsverlauf Sprachprobleme, sowie Lese-/ Rechtschreibschwächen die Folge.
Warum krabbelt mein Baby nicht?
Es gibt kein Kind, dass nicht das Bedürfnis hat zu krabbeln. Natürlich gibt es immer Kinder, welche von der statistischen Norm abweichen und lieber eine höhere Perspektive
Eine weitere Antwort darauf, warum das Baby nicht krabbelt, ist: Experten raten auch dringendst davon ab Entwicklungsstufen beim Baby zu überspringen. So kann eine Ursache für das Nicht-Krabbeln des Babys, dass zu frühe Hinsetzen sein. Weitere folgen vom zu frühen Hinsetzen können auch langfristige Fehlhaltungen sein.
Gibt es medizinische Gründe dafür, dass mein Baby nicht krabbelt?
- Halsblockade
- Probleme in der Schulter
- Probleme im Beckenbereich
Bei solchen Vermutungen Rücksprache mit dem Kinderarzt halten!
Wie kann ich mein Baby unterstützen das Krabbeln zu lernen?
In erster Linie sollte man sein Kind niemals dazu drängen. Es wird von ganz allein auf die Idee kommen, neue Bewegungen auszuprobieren. Und auch wenn es im Säuglingsalter nicht krabbelt, lässt sich diese Phase wie erwähnt nachholen. Verschiedene Fahrzeuge beispielsweise regen im späteren Verlauf das Baby an, sich auf dem Fußboden auf allen Vieren zu bewegen. Allerdings gibt es verschiedene Methoden, die man versuchen kann, um das Krabbeln zu fördern.
Tipps, Babys zum Krabbeln animieren:
Entspannen – Jedes Kind hat sein eigenes Tempo
Sein wir doch mal ehrlich: Mit der Geburt eines Babys beginnt ein tagtäglicher, kleiner Wettkampf zwischen Müttern. Welches Kind hat früher Zähne, welches kann sich zu erst drehen? Welches kann womöglich schon im ersten halben Lebensjahr sitzen? Gehört man nicht zu denen, die ihre Kinder unbewusst in den Vergleich mit anderen stellen, so sind sie für ihr Selbst- oder Gottvertrauen zu beneiden und im Recht. Denn, bei aller Förderung und dem guten Zureden von Eltern, vieles erlernt ein Kind eben erst dann wenn es selbst bereit dazu ist. Kinder sind eigene kleine Persönlichkeiten, die sich nicht nach Maß und Raster ablesen lassen. Jedes Kind hat, wie auch wir Erwachsene seine Stärken und Schwächen, Talente und weniger große Talente. Während das eine Kind früh spricht, kann das andere schon die höchsten Klettergerüste erklimmen. In vielen Lebenslagen sollte man seinen Kindern einfach Zeit lassen und nicht zu schnell in Panik geraten, wenn sie in so manchen Dingen anderen Kindern hinterher hinken. Noch haben alle gesunden Babys gelernt zu laufen, sie alle konnten sich irgendwann selbst setzen und am Ende sprechen, ganz egal wann sie das zum ersten Mal gemacht haben. Und so ist es auch bei einem Baby, das aktuell vielleicht noch nicht krabbelt…