Babykleidung selbst nähen – so wird man zum Hobby-Schneider

zwei schöne Babykleider selbst genäht Verspielter Romantik- Style oder Landhausstil, individuelle Mode für Groß und Klein. Nähen und Handmade ist gerade wieder voll im Trend. Und alle diese Dinge lassen sich sogar selbst anfertigen, mit der entsprechenden Anleitung. Mit einer Nähmaschine kann man nicht nur Accessoires für die Wohnung herstellen. Selbst individuelle Mode kann man allein kreieren. Gerade wer Kinder hat, wird es nicht nur schätzen neue Babykleidung zu nähen, sondern auch, wenn man kleinere Reparaturen selbst erledigen kann. Hier und dort wird ein neuer Reißverschluss gebraucht. Auch der eine oder andere Saum muss befestigt werden.

So gelingt der Einstieg in die Welt des Nähens von Baby- und Kinderkleidung

Am Anfang steht hier – oh Wunder! – zuerst der Erwerb einer passenden Nähmaschine. Es werden spezielle Anfänger- oder Haushaltsmaschinen angeboten.

Bevor man nun einfach eifrig loslegt und sofort etwas Stylisches näht, kommt erst einmal das Lernen.

  • Kurse bei Profis oder Näherfahrenen
    Schön ist es, wenn man jemanden kennt, der es gut erklären kann ober im besten Fall einen Nähkurs besucht. Nähanfänger/innen ohne Lehrer müssen aber nicht verzweifeln.
  • Babykleidung nähen mit einem Buch / DVD/ Youtube
    Hervorragend können Anfänger mit Büchern selber nähen lernen bzw. mit DVD`s oder Videos selbst beibringen. Gerade Muttis mit Baby und Kleinkind sind oft an das Haus gebunden. Hier bietet sich eine DVD für Anfänger/innen an. Man bekommt Schritt für Schritt alle Funktionen gezeigt, welche an Hand von Bildern hervorragend erklärt werden. Alle Teile der Maschine werden einzeln erklärt, auch wie man die unterschiedlichen Nähprogramme einstellt. Zusätzlich findet man Videos im Internet, die Anfängern/innen einen guten Einstieg geben können. Auch bei You Tube wird man auf der Suche nach Näh-Anleitungen für Babykleidung fündig.
  • Blogs zum Thema Nähen
    Hilfe und Anregungen finden interessierte Näheinsteiger oft auch auf speziellen Näh-Blogs. In diesen erklären meist Hobby Näherinnen etwas für Hobby Näherinnen, leicht verständlich besonders für jene, die zum ersten Mal Babykleidung nähen.
  • Zeitschriften
    Im Handel gibt es zudem diverse Zeitschriften für Näh- Fans.

Wie praktisch: Patchwork ist wieder voll im Trend. Es bietet sich also an, sich erst einmal an eine Krabbeldecke als Erststück fürs Baby zu wagen und erst im Anschluss zu versuchen Babykleidung zu nähen. Aus vielen kleinen Quadraten näht man sich eine Decke, in den unterschiedlichsten Farben und Mustern zusammen. Dabei kann man wunderbar das Abstecken, Nähen gerader Linien und Grundtechniken wie das Vernähen zu lernen.

Was benötigt man zum Nähen von Babykleidung?

  • Nähmaschine mit Fuß Pedal (Frei- Arm)
    Für Anfänger/innen reicht eine Maschine im unteren Preissegment. Ab etwa 200 € sind diese erhältlich und wirklich ausreichend. Wichtig ist, dass die Maschine nicht zu viele Programme hat. Eine Frei- Arm Nähmaschine ist besonders beim Nähen von Hosenbeinen oder Ärmeln von Vorteil. Der kleine Auflagetisch, auf dem der Stoff transportiert wird, kann dazu teilweise abgenommen werden. Die Maschine sollte verschiedene Sticharten haben. Zusätzliche Füße, für verschiedene Nähte, sollten zum Zubehör gehören. Beleuchtung hat fast jede Maschine, aber auch darauf sollte man auch achten.
  • Satz verschiedener Maschinennadeln
    Als Anfänger/innen benötigt man neben der Maschine ebenfalls unterschiedliche Nadeln. Im Lieferumfang wird immer ein Satz mitgeliefert. Da bei dickeren Stoffen oder Jeans die Nadel leicht bricht, sind spezielle Jeansnadeln vorteilhaft. Auch extra Nadeln für Leder oder Kunstleder, sollte man sich zulegen.
  • Stoff- und Garnschere
    Zum Anfang benötigt man eine Zuschnitt Schere für Stoffe, aber auch eine kleine Schere für die Fäden.
  • Zubehör (Maschinengarne und Spulen)
    Um nicht mitten im ersten Probestück schon wieder los zu müssen, sollte man sich schon einmal eine Grundausstattung an verschiedenen Maschinengarnen (für verschiedene Stoffe) zulegen. Auch Spulen für Unterfäden sollte man auf Reserve haben um nicht ständig die Garne abwickeln zu müssen.
  • Schnittmuster diese erleichtern das Nähen und den Nähvorgang erheblich und man weiß immer wie was zusammengesetzt wird

Erste Stiche an der Nähmaschine


Erst einmal sollte man sich einmal genauer mit der Maschine vertraut machen. Wie sieht sie aus? Wo stellt man sie an? Wie wird genau der Faden eingefädelt? An den Maschinen selbst wird genau angegeben wie der Faden laufen soll. Nur wenn Ober-und Unterfaden gleichmäßig aufgerollt sind und die gleiche Fadenspannung haben, kann genäht werden.

Jetzt kann man sich ein Stück Stoff nehmen und einfach mal gerade Nähte nähen. Bewährt hat sich auch das Üben ohne Faden auf Papier. Je stärker man das Fuß Pedal tritt, desto schneller näht man dann. Wer die Geschwindigkeit erst einmal gut im Griff hat, näht nun auch einmal vorwärts und rückwärts. Man kann Kreise nähen und auch mit Faden einmal alle Sticharten probieren. Das Sticken oder Annähen von Knöpfen, bzw. das Nähen von Knopflöchern ist dann etwas später dran.

Man sollte sich auch die Fehlerbehebung genauer anschauen. Also wie sieht eine richtige Naht aus? Was macht man, wenn der Ober- oder Unterfaden zu locker sind? Was kann man machen, wenn die Nadel verbogen ist? So vermeidet man Frust beim ersten Probestück.

Nach einer sorgfältigen Vorbereitung der Maschine und den vorgeschnittenen Stoffstücken, können sich Anfänger einfach einmal ranwagen. Sinnvoll ist es ruhig schon zu Beginn der Schwangerschaft zu starten, wenn man noch vor der Geburt die erste Babykleidung nähen möchte. Denn, bevor alle Nähte gerade und sauber sitzen, bedarf es schon ein wenig Übung. Dann ist es sinnvoll nicht sofort nach komplizierten Anleitungen Babykleidung zu nähen, sondern ersteinmal beispielsweise Applikationen aufzunähen und so für Unikate zu sorgen. Dann erst sollte man sich an Sabbertücher oder Schnullerketten wagen. Fühlt man sich sicher und plagt einen die Ungeduld, so ist es natürlich legitim auch als Erststück schon Babykleidung zu nähen, doch man sollte nicht sofort frustriert sein, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt.

Denn: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!


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