Drehung bei Beckenendlage – so kann sie funktionieren

Beckenendlage äußere Wendung Jede Frau wünscht sich für die Geburt des eigenen Kindes die bestmöglichen Bedingungen. Die Mehrheit aller Schwangeren wünschen sich eine entspannte Spontangeburt. Gegen diese spricht im ersten Moment in der Regel nichts, wenn das Baby gesund ist und bereits die richtige Geburtsposition eingenommen hat. Doch was tun, wenn es sich nicht in die beste Geburtslage, raus aus der Beckenendlage drehen möchte? Das trifft immerhin auf etwa 5 % aller Babies zu, die ein wenig Nachhilfe in Sachen Drehung benötigen. Es ist nämlich durchaus möglich dem Baby bei der Drehung in die ideale Geburtslage zu helfen.

Etwa ab der 32. Schwangerschaftswoche kann man mit einfachen Übungen für zu Hause nachhelfen. Helfen alle sanften Methoden nicht, kann jedoch auch eine äußere Wendung notwendig werden.

 

Das können werdende Mütter tun um eine Drehung in Beckenendlage zu begünstigen

  • Die Indische Brücke
    Ein bisschen Bewegung schadet nie. Das gilt auch, wenn es um die Lage des Babys geht. Bei der sogenannten indischen Brücke legt sich die werdende Mutter flach auf den Boden und unterlegt ihr Becken mit dicken Kissen. Die Beine werden auf einem Stuhl abgelegt. Nun heißt es: Entspannen. Für etwa 15 Minuten sollte diese Position beibehalten werden und kann zwei Mal täglich wiederholt werden. In der Regel spürt Frau, wenn ein Erfolg eintritt und das Baby sich gedreht hat. Dann sollte die Übung natürlich eingestellt werden.
  • Moxibustion
    Moxibustion, auch Moxing genannt, sollte in jedem Fall nur mit professioneller Unterstützung vorgenommen werden. Dabei werden mit einer Moxa Zigarre bestimmte Akupunkturpunkte an den Füßen der Frau stimuliert. Auch wenn die glühende Zigarre die Haut nicht direkt berührt, ist diese Methode nur mit einer erfahrenen Hebamme durchzuführen. Erreicht werden sollen damit vermehrte Bewegungen des Kindes im Mutterleib und letztendlich eben eine Drehung aus der Beckenendlage.
  • Akupunktur
    Nicht nur Akupunkturpunkte an den Füßen, wie bei der Moxa Zigarre können angesprochen werden. Auch andere Akupunkturpunkte am Körper können in einigen Fälle für eine erfolgreiche Drehung aus der Beckenendlage sorgen. Überwiegend werden Punkte an den Füßen stimuliert. Diese Methode kann natürlich nichts zu Hause durchgeführt werden. Unter Umständen sind mehrere Akupunktursitzungen nötig.
  • Locken mit Licht und Geräuschen
    Eine einfache Taschenlampe reicht, um dem Baby den richtigen Weg Richtung idealer Geburtslage zu leuchten. Das Licht wird ganz nah an den Bauch heran geführt und ganz langsam in die richtige Richtung weg bewegt. Babies im Mutterleib folgen dem Licht bereits und die Chance auf eine Drehung weg von der BEL wird so erhöht. Diese Methode kann beliebig oft durchgeführt werden und bedarf keiner speziellen Kenntnisse. Als Glöckchenmethode wird die selben Vorgehensweise bezeichnet, die allerdings darauf abzielt, das Baby durch ein Geräusch (z.B. eines Glöckchens oder einer Spieluhr) in eine bestimmte Richtung zu bewegen.

Bei all diesen Methoden kann es trotz aller Bemühungen passieren, dass keine den gewünschten Erfolg bringt. Lediglich bei einem kleinen Prozentsatz bringen sie den entscheidenden letzten Anstoß, andere Schwangere hingegen sind auch bis kurz vor dem Entbindungstermin nicht mit einer Schädelsteißlage belohnt worden. Als letzte Methode kann noch die so genannte äußere Wendung durchgeführt werden.

 

Die äußere Wendung

Die äußere Drehung oder äußere Wendung wird kritisch betrachtet. Einige Entbindungskliniken bieten sie dennoch an, verweisen aber zuvor immer darauf, dass Komplikationen auftreten können.

Ablauf einer äußeren Wendung

Erfahrene Ärzte versuchen dabei, das Baby von außen zu drehen. Manche Frauen bezeichnen die Prozedur als äußerst schmerzhaft und leider ist sie nur in etwa 40 bis 50 Prozent der Fälle erfolgreich. Bei einer äußeren Wendung können durch den Stress des Babys Wehen auftreten. Außerdem sind Zwischenfälle mit der Nabelschnur möglich, weshalb eine Überwachung der Herztöne mittels CTG während des Prozesses unumgänglich ist. Auch ein vorzeitiger Blasensprung kann auftreten. Daher sollte die Methode nicht vor der 36. SSW durchgeführt werden und die werdenden Eltern sich bewusst machen, dass dieser Termin zeitgleich auch immer bedeuten kann, dass das am selbigen Baby geboren wird.

Dokumentation einer geglückten, entspannten äußeren Wendung

Die Geburt aus Beckenendlage

Hat selbst eine äußere Wendung keinen Erfolg gezeigt, muss dennoch nicht zwingend ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Es ist durchaus möglich, ein Baby, das in BEL liegt, spontan zu gebären. Diese Geburten gelten als schwierig und sollten daher immer in einem Krankenhaus vorgenommen werden, das Geburten aus BEL bereits vorgenommen hat und auf Komplikationen vorbereitet ist.

Einige Entbindungskliniken sind darauf spezialisiert und arbeiten mit Hebammen zusammen, die bereits Erfahrung bei der Entbindung aus Beckenendlage haben. Mit einem Kaiserschnitt muss allerdings unter der Geburt immer gerechnet werden, denn nur selten verlaufen diese Geburt ohne Komplikationen. Viele Klinken lehnen Geburt aus Beckenendlage allerdings auch grundsätzlich ab, so dass zunächst einmal eine entsprechendes Ärzte- und Hebammenteam gefunden werden muss, das die Betreuung unter der Geburt übernimmt. Eventuell bedeutet das eine längere Fahrt in eine etwas weiter entfernte Entbindungsklinik.

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