20. SSW (Schwangerschaftswoche)

Schwangere Frau in der 20. Schwangerschaftswoche Nach dieser Woche ist bereits die Hälfte der Schwangerschaft geschafft. Die aufregende Zeit ab dem Kinderwunsch, der unglaubliche Moment an dem es hieß „wir sind Schwanger“ und viele Wochen der Unsicherheit sind hinter einem. Nach der 12. Schwangerschaftswoche haben Schwangere jetzt endlich einige entspannte Schwangerschaftswochen bereits hinter und noch einige vor sich. Der Bauch wird noch nicht als störend empfunden, die meisten Schwangerschaftsbeschwerden hat man durchgestanden oder sind noch nicht in Sichtweite. Genau die richtigen Wochen um noch einmal Urlaub zu machen.

Für die werdenden Väter und baldigen Geschwister beginnt jetzt langsam die Zeit in der sie die Schwangerschaft auch spüren können. Neben der Wölbung am Bauch, sind auch erste Tritte und Bewegungen von außen zu spüren. Ab dieser Woche ist es nun langsam auch möglich auch von außen Kontakt mit dem Baby aufzunehmen. Leichtes Streicheln oder sanfte Musik wirken beruhigend auf das Baby ein. Kleine Stupser in den Bauch seitens des werdenden Vaters, können bereits eine kleine Gegenreaktion verursachen.

Das Baby in der 20. SSW (Schwangerschaftswoche)

Stolze 25 cm misst das Baby bereits. Anders als noch vor ein paar Wochen, wird die Größe des Babys nun von Kopf bis Fuß gemessen, da sich der Körper des Babys leicht aufgerichtet hat. Mit seinen 300 g wiegt es gerade einmal so viel wie ein paar Tafeln Schokolade. Zwischen der 19. und 22. SSW findet der zweite große Vorsorgetermin inklusive Ultraschall statt, bei dem das Baby auf alle biometrischen Daten (wie die Größe des Oberschenkels, Durchmesser des Kopfes etc.) vermessen wird um eine gesunde Entwicklung des Babys zu garantieren.

Das Wachstum verlangsamt sich nun ein wenig und der Fokus liegt weniger auf der Größe, als mehr auf dem Gewicht des Babys, denn in den nächsten Wochen muss es sein Gewicht in etwa verzehnfachen. Eine wärmende Fettschicht unter der Haut bildet sich nun. Diese ist essentiell notwendig um nach der Geburt selbstständig die Körperwärme halten zu können. Umgeben ist die Haut des Babys aktuell vom Lanugo-Haar. Dieses weiche Wollhaar verschwindet aber noch vor der Geburt. In der 20. Schwangerschaftswoche haftet am Lanugo-Haar die schützende Käseschmiere. Diese schmierige Schicht hält durch einen hohen Fettgehalt das Fruchtwasser von der Haut des Babys fern und hilft diese nicht auszutrocknen. Während der Entbindung fungiert sie als eine Art Gleitmittel und erleichtert den Weg in die Welt.

Die 20. Schwangerschaftswoche ist auch eine wichtige Zeit der sensorischen Entwicklung. In dieser entscheidenden Phase, in diesen Schwangerschaftswochen, wachsen zahlreiche Nervenverbindungen, das Baby entwickelt all seine Sinne aus. Es kann nun tasten, hören, schmecken, riechen und sehen. Auf sehr laute Geräusche wird es bereits mit einem Zucken reagieren.

Das Baby ist in der Gebärmutter bereits sehr aktiv. Es saugt am Daumen, strampelt mit den Beinen und nutzt fleißig seine Arme. Auch das Interesse an der eigenen kleinen Umwelt steigt immer mehr. All diese Verhaltensweisen sind enorm wichtig für die erste Phase nach der Geburt. Sie sind Urinstinkt, ein Überbleibsel aus Zeiten, in denen die Babys nach der Geburt nicht die Art der Unterstützung erhielten, wie sie es heute dank Krankenhäuser und Hebammen bekommen. Diese Bewegungen waren in der Entwicklung überlebensnotwendig um nach der Geburt am Bauch der liegenden Mutter hoch zu krabbeln und selbst nach der Nahrungsquelle zu suchen.

Auch die Verdauung des Babys wird fleißig geübt. Es trinkt eine Menge Fruchtwasser und scheidet dieses über seinen eigenen Kreislauf bzw. über die Blase und den Darm wieder aus. Ein Grund, weshalb das Fruchtwasser ständig durch die Plazenta erneuert wird. 350 ml Fruchtwasser umgeben in der 20.SSW das aktive Baby, alle drei Stunden wird es von der Plazenta komplett erneuert. Für die werdende Mutter heißt das: Viel trinken!

 

 

Die Mutter in der 20. SSW (Schwangerschaftswoche)

Werdende Mütter fühlen sich in der 20. SSW tagsüber recht wohl, weshalb man diese Schwangerschaftswochen gerne für einen letzten zweisamen Urlaub nutzt. Fast alle Airlines nehmen die Schwangere zu diesen Zeitpunkt der Schwangerschaft problemlos mit in die weite Ferne. Allerdings sollte man in der Schwangerschaft darauf achten, sich im Flugzeug viel zu bewegen um den Kreislauf anzuregen und ausreicht zu trinken. Auch bei Reisen mit dem Auto sollten werdende Mütter unbedingt alle zwei Stunden eine Pause einlegen, dem Bauch genügend Freiraum bieten und ein paar Schritte gehen. Einziger Nachteil einer Schwangerschaft in Urlaubsgebieten: Die veränderten Temperaturen und das fremde Klima fühlen sich für viele Schwangere häufig etwas belastend an.
Der Bauch selbst ist im Augenblick kein großes Hindernis. Die obere Rand der Gebärmutter, der Fundus, liegt im Augenblick in etwa auf Nabelhöhe. Früher war der Fundusstand ein wichtiger Gradmesser zur Beurteilung einer Schwangerschaft. Bis zur 36. Schwangerschaftswoche wird der Rand der Gebärmutter sich nun täglich um circa einen Zentimeter nach oben bewegen, bis hin zum Brustbein. Das starke Wachstum der Gebärmutter und damit auch des Bauches, führt natürlich auch zu einer starken Dehnung vieler Muskeln und Bänder, was bei der baldigen Mutter häufig Unterleibsschmerzen mit sich bringt.

Nicht nur der Bauch, der gesamte Körper bekommt langsam aber sicher die Veränderungen zu spüren. Neben den Schmerzen im Unterleib sind es in den nächsten Wochen vor allem Schmerzen am Rücken, die den Schwangeren zu schaffen machen. Dazu trägt auch der wachsende Busen und der durch den Busen und Bauch verlagerte Körperschwerpunkt. Ein guter Umstands- oder Still-BH mit breiten Riemen und verstellbarer Unterbrustweite stützt den Rücken und das Bindegewebe der Schwangeren. Wärme mit Heizkissen oder einer Wärmflasche lindert den Schmerz am unteren Rücken. Sollten die Rückenschmerzen dauerhaft und einseitig auftreten, bzw. der Schmerz nach unten wandern, so sollte man diese vom Frauenarzt abklären lassen.

Schlaflosigkeit während der Schwangerschaft

Zum Ende der Schwangerschaft ist es häufig der störende Bauch, der für die meisten Schlafprobleme sorgt. In diesen Wochen sind es mehr häufiges Sodbrennen und Verdauungsstörungen, verursacht durch hormonelle Veränderungen, die für schlaflose Nächte sorgen. Sie führen zu eine Appetitlosigkeit über den Tag, die in Heißhungerattacken während der Nacht münden. Ohne einen kleinen Snack ist dann meistens nicht an Schlaf zu denken.

Angst vor der Geburt

Mit der zweiten Hälfte der Schwangerschaft kommen auch langsam die ersten Ängste bezüglich der Geburt auf. Viele Frauen machen sich dann Gedanken über einen möglichen geplanten Kaiserschnitt um die Geburt zu umgehen. Doch ein solcher ist nicht unbedingt eine gute Alternative. Denn auch er birgt gesundheitliche Risiken. Um sich bei der Geburt sicher zu fühlen und vorab Ängste zu mindern, sollte man sich jetzt spätestens zu einem Geburtsvorbereitungskurs anmelden. Diese beginnen meist um die 25. Schwangerschaftswoche herum und sollten bis zur 37. Schwangerschaftswoche abgeschlossen sein. Hier bekommen Schwangere Informationen zu möglichen Schmerzmitteln, verschiedenen Geburtspositionen und werden über den gesamten Ablauf einer Geburt aufgeklärt.

19. SSW                                                                                   21. SSW


Was sagt ihr dazu?

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo ich bin jetzt in der 20 ssw. Und ich schlafe seit Beginn der Schwangerschaft nachts nicht mehr so gut durch. Es ist mein erstes Kind. Wobei ich sagen muss ich habe seit der Schwangerschaft mehr Stress als davor… ich habe Angst das dass alles dem Baby schaden kann.

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