3-Monats-Koliken bei Säuglingen

Mutter tröstet schreiendes Baby Gerade ist das Baby geboren. Die Freude über das Baby könnte kaum größer sein. Viele Monate hat man den kleinen Menschen im Bauch getragen und nun endlich liegt er in den eigenen Armen. Die Vorstellung der ersten gemeinsamen Zeit mit dem Baby ist rosig. Natürlich, wir Eltern sind nicht naiv und wissen natürlich, dass undurchschlafene Nächte und die ständige Bereitschaft zum Stillen aller Bedürfnisse mitunter ganz schön an den Nerven zehren können, doch das Elternglück überwiegt und tiefe Augenringe werden gerne hingenommen.

 

Mit Engelsgeduld sind auch die ersten Schwierigkeiten wie Zahnen schon in den ersten Lebenswochen (was nicht selten vorkommt) und Blähungen vergessen, ist einem doch bewusst, dass sie nur von kurzer Dauer sein werden. So ist man zwar an manchen Tagen gestresst, doch meist renkt sich alles innerhalb weniger Tage wieder ein. Bei einer 3-Monatskolik aber können anfänglich normal erscheinende Blähungen schnell zu einer Überforderung führen.

Wann spricht man von 3-Monats-Koliken

Was sind Drei-Monats-Koliken? Dreimonatskoliken sind bei Säuglingen eine Erscheinung, für die es leider kein Allheilmittel gibt, sondern die vor allem viel Geduld fordern. Mindestens jedes 10. Baby ist von den ständigen Blähungen und damit verbundenen Schmerzen innerhalb der ersten drei Lebensmonate betroffen. Anders als bei normalen Blähungen in Folge von ersten Anpassungsschwierigkeiten des Darms, ballaststoffreicher Ernährung der Mutter oder einer Unverträglichkeit der gewählten Fläschchen-Milch vergehen die Blähungen nicht nach einer kurzen Zeit, sondern halten fast immer die ersten drei Monate über an. Selten treten sie auch nach diesen Wochen noch in der selben Stärke auf. Weder eine Ernährungsumstellung noch die üblichen Mittel bei Blähungen wie Kümmel-Zäpfchen, Massagen oder Wärme scheinen dem Säugling zu helfen. Genauso unerwartet anhaltend wie sie über diesen Zeitraum auftreten, ebenso urplötzlich verschwinden die 3-Monats-Koliken bei Säuglingen nach etwa 10 bis 12 Wochen ohne weitere Nachwirkungen.

 

 

Symptome der 3-Monats-Koliken

Die Symptome und Anzeichen der 3-Monats-Koliken können sehr unterschiedlich sein.

  • fast nie endende Schreiattacken
  • häufiges Verkrampfen
  • aufgeblähter, harter und verkrampfter Bauch
  • anziehen der Beinchen
  • Verschlimmerung nach dem Essen, in den Nachmittags- und Abendstunden
  • kalte Füße
  • Schluckauf durch das ständige Schlucken von Luft beim hastigen Einatmen
  • starkes Stressempfinden durch die Reizüberflutung von Schmerz und eigentlich normalen Alltagserlebnissen
  • seltene Beruhigung nach einer Entleerung des Darmes oder Luftabgang.

Anhaltende Blähungen sind nicht immer gleich Koliken – Diagnose durch Ausschlussverfahren

Ständige Blähungen des Babys sollte man nicht zu voreilig als 3-Monats-Koliken abtun. Bevor man sich nämlich mit diesem Zustand abfindet, sollten zuvor andere Ursachen ausgeschlossen werden. Symptome der 3-Monatskolik können bei Säuglingen nämlich auch bei anderen Erkrankungen oder Beschwerden auftreten.

Das ständige Schreien kann andere Gründe haben:

Hierzu zählt zum einen eine volle Windel, die Babys nicht mögen. Ebenso kann das Baby Hunger oder Durst haben. Da sich der kleine Erdenbürger nicht anders mitteilen kann als zu schreien, sollte auch dieses ausgeschlossen werden. Sollten alle Bedürfnisse des Babys gestillt sein und sämtliche Möglichkeiten zur Linderung der Blähungen zu keinem Erfolg führen wird fast immer eine 3-Monats-Kolik durch Ausschlussverfahren diagnostiziert.

 

Hilfe bei 3-Monats-Koliken

Mutter hat schreiendes Baby mit drei-Monats-Koliken auf dem Arm Was hilft bei Dreimonatskoliken? Das Problem dieser Diagnose ist die kaum vorhandene Möglichkeit zu helfen. Übliche Mittel gegen Blähungen wirken selten und die Eltern müssen die Schmerzen häufig trotz liebevoller Zuwendungen und Versuche die Blähungen zu lindern, hinnehmen und auf ein zeitnahes Ende hoffen. Wichtig ist es dem Baby möglichst viel Ruhe zu gönnen und es nahe bei sich zu tragen, da es schon so kaum Möglichkeiten hat sich in den Schmerzpausen etwas zu beruhigen. Betroffene Eltern sollten sich in der Betreuung des Babys abwechseln und ruhige Zeiten nutzen um auch selbst etwas Erholung zu finden und die eigenen Kräfte zu schonen.

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