Mein Kind ist ein Schreibaby
Ein Baby ist für viele die Vollendung des privaten Glücks. Manche haben jahrelang vergebens versucht, eines zu bekommen oder lieben gar die Großfamilie mit vielen Babys und Kindern. Ein Baby schenkt Zufriedenheit und Glück. Einen Menschen heran wachsen zu sehen, den man selbst geboren hat ist eine Erfüllung und die große Verantwortung, die mit einem Kind verbunden ist, wird gerne übernommen. Doch gar nicht selten werden Eltern nach der Geburt ihres Babys aus dieser Vorstellung von Glückseeligkeit in eine erschreckende Realität katapultiert. Das nämlich passiert beispielsweise, wenn das eigene Kind ein Schreibaby ist. Wenn das eigene Baby, trotz aller Versuche seine Bedürfnisse zu befriedigen nicht zur Ruhe kommt, fragen sich die Eltern, was sie falsch gemacht haben. Doch bei einem Schreibaby ist die ganze Schuldfrage völlig fehl am Platz.
Ist mein Baby ein Schreibaby?
Wann ist ein Baby eigentlich ein Schreibaby? Wenn es während des Tages immer mal wieder weint oder nachts nicht schläft? Dass Babys weinen und schreien ist zunächst völlig normal, müssen sie sich doch erstmal zurecht finden in der großen kalten Welt mit den vielen unverständlichen Eindrücken. Denn es gibt schließlich so viele gute Gründe für das Schreien. Wie sollten Babys sonst zeigen, dass sie sich unwohl fühlen?
Die von Babys erwünschte Reaktion auf ein solch begründetes Schreien ist das Abklären all dieser möglichen Bedürfnisse. Die Babys werden gewickelt, umgezogen, falls sie sich kalt oder zu warm anfühlen, sie werden gefüttert und bespaßt. Um ihnen in den Schlaf zu helfen werden sie geschaukelt, dürfen im Zweifelsfall auch den Busen der Mama als Einschlafhilfe nutzen. Trotzdem: manchmal weinen Babys auch scheinbar ohne Grund. Und das über mehrere Stunden ohne Unterlass. Nichts und niemand kann dieses Kind beruhigen. Wenn das über mehrere Tage und Wochen so geht, dann spricht man von einem Schreibaby. Sie sind organisch völlig in Ordnung und auch die äußeren Umstände stimmen. Sie sind satt, gewickelt, die Temperatur ist reguliert, jemand ist bei ihnen und doch hört das Schreien nicht auf.
Ursache für das ständige Schreien
Schreibabys können ihre Gefühle nicht selbst regulieren. Um sich selbst zu beruhigen bedarf es einer gewissen Hirnreife, die nicht selten nach der Geburt noch nicht ausreichend vorhanden ist. Sie können nicht aufhören zu schreien, ihre Wut oder Angst haben sie nicht im Griff. Häufig assoziiert man das ständige Schreien dieser Babys auch mit traumatischen Erlebnissen während der Geburt oder Schwangerschaft. Aber auch Überforderung durch eine Wahrnehmungsstörung, d.h. aufgrund optischer oder akustische Reize, kann Grund für das Schreien sein.
Wie kann man Schreibabys helfen?
Es gibt kein Patentrezept, wie man Schreibabys dazu bringt zur Ruhe zu finden. Weil die Gründe für das Schreien ebenso individuell sind, wie jedes einzelne Kind, sind auch die möglichen Lösungen bzw. Möglichkeiten zur Beruhigung der Babys sehr individuell. Es lohnt sich dennoch einmal alle Optionen zu versuchen um dem Baby und damit auch sich selbst den Alltag zu erleichtern und möglichst schnell ein entspanntes, liebevolles Verhältnis aufzubauen.
Die sowieso schon sehr anstrengende Zeit mit einem Neugeborenen wird bei einem Baby häufig zur extremen Belastung für Eltern. Auch für die Beziehung kann diese erste Entwicklungsphase zur Probe werden. Paare sollten sich möglichst auf eine positive Zukunft fokussieren, denn das Verhalten der Schreibabys hält meist nur die ersten Lebenswochen oder -monate an und scheint oft plötzlich von einem auf den anderen Tag zu verschwinden. Geduld und Durchhaltungsvermögen sind deshalb eine wichtige Eigenschaft, die Eltern stets beibehalten sollten.
Es ist es enorm wichtig, Schreibabys niemals zu ignorieren oder einfach, sich selbst überlassen, alleine weiter schreien zu lassen!
Kommentare
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